Hallo Jana Barnau,
Sie leiten die Abteilung Fortbildung an der Ärztekammer Sachsen-Anhalt in Magdeburg. Wir arbeiten jetzt seit fast fünf Jahren im Bereich Ausbildung zusammen. Dabei geht es vor allem darum, medizinische Fachangestellte in 4 Modulen auf die Arbeit mit Auszubildenden vorzubereiten.
Das Weitern besteht die Möglichkeit, mit einer Prüfungsvorbereitung die anschließende Prüfung zur AEVO zu absolvieren. Auch das neue Angebot „Refresher/Supervision für Ausbildungsbeauftragte MFA“ dient der Ausbildung und Reflexion im Ausbildungsalltag. Seit 2 Jahren erweiterten wir unser Angebot um das Seminar „Kommunikation in schwierigen Situationen für medizinisches Personal“ im Coaching und Training.
1. Wofür steht die Ärztekammer Sachsen-Anhalt in Magdeburg und wen wollen Sie mit Ihrem Fortbildungsangebot erreichen?
Gemäß Leitbild entspricht die Ärztekammer Sachsen-Anhalt den Anforderungen an eine moderne und kompetente Selbstverwaltung. Eines der Ziele ist die Förderung und Sicherung der Weiterbildung des ärztlichen Nachwuchses, der Fortbildung der Kammerangehörigen sowie der Qualität in der ärztlichen Berufsausübung. Die Mitarbeiter der Ärztekammer verstehen sich als Dienstleister gegenüber den Kammerangehörigen, Weiter- und Fortbildungsveranstaltungen für die Kammermitglieder werden auf hohem Niveau durchgeführt. Ziel der Abteilung Fortbildung ist es, Veranstaltungen produktneutral, fachlich fundiert, interessant und somit auch kurzweilig zu gestalten. Die Teilnehmenden und ihre Bedürfnisse sollten immer im Fokus stehen. Vor allem die Umsetzbarkeit des Gelernten im täglichen Alltag hat oberste Priorität. Fortbildungen werden sowohl für Ärzte als auch für nicht-ärztliches Personal angeboten.
2. Welche Arbeit kommt in den nächsten Jahren auf die Ärztekammer und speziell in Ihrem Bereich Fortbildung auf Sie zu?
Wir sind als Abteilung bestrebt, „eingefahrene“ Arbeitsweisen auf Sinnhaftigkeit zu überprüfen, zum Teil hinter uns zu lassen und neue Ideen umzusetzen. Der Prozess, eine Veranstaltung professionell vorzubereiten, zu begleiten und nachfolgende Aufgaben zu bearbeiten, wird stetig verbessert und angepasst.
3. Was sind die momentanen Herausforderungen in Ihrer Arbeit?
Vor allem an den Themen Digitalisierung, Öffentlichkeitsarbeit, Werbung und „Service am Kunden“ wird derzeit gearbeitet. Ein wiederkehrendes bzw. stetes Interesse für Fortbildungsveranstaltungen durch ansprechende und wechselnde Angebote zu fördern, ist eine der momentanen Herausforderungen.
4. Was ist Ihre Botschaft, Ihr Wunsch an das Gesundheitswesen und die Politik?
Für mich zählt in meiner ärztlichen Tätigkeit am Ende immer der Patient. Dieser und seine Gesundheit sollten im täglichen Handeln im Mittelpunkt stehen. Durch Zeitmangel, Bürokratie oder wirtschaftliche Interessen gerät er aber immer häufiger aus dem Focus, Empathie und Zwischenmenschlichkeit gehen verloren. Mein Wunsch ist eine gesicherte, fachlich gute medizinische oder rehabilitative Versorgung für jeden, der Hilfe benötigt.
5. Wie empfinden Sie und die Teilnehmenden der Kurse unsere Zusammenarbeit und wo sehen Sie noch Bedarf an Fortbildung?
Die Zusammenarbeit ist konstruktiv, wertschätzend und problemorientiert. Es werden zügig gemeinsam Lösungen gefunden, die nachfolgend zum Erfolg der Veranstaltungen beitragen. Bisherige Kurse sind immer positiv bewertet worden, die Teilnehmer/-innen forderten stets „mehr davon“. Langfristig soll das Fortbildungsangebot ausgebaut werden, Ideen dazu gibt es einige. Ob dies den ärztlichen und / oder den nicht-ärztlichen Bereich betrifft, wird derzeit intern diskutiert. Unser Ziel ist es, mehr Veranstaltungen im Sinne von Curricula oder Kurs-Weiterbildungen anzubieten, dies sich an den Vorgaben der BÄK orientieren. Der Bedarf wurde gehäuft durch die Kammermitglieder zurückgemeldet.
Vielen Dank dafür!
Kurs 2024 – Ausbildende Medizinische Fachangestellte