5 Fragen an Sebastian Aman Prokurist SEEGER das Gesundheitshaus in Berlin

SEEGER Geschäftsführung André Peste, Felix Peste, Sebastian Aman

Hallo Sebastian Aman,

Sie sind Prokurist und Zusammen mit André Peste und Felix Peste Mitglied der Geschäftsleitung bei Seeger das Gesundheitshaus in Berlin. Wir arbeiten jetzt seit fast vier Jahren in der Prozessbegleitung mit den Führungskräften und Mitarbeitenden im Einzel- und Teamcoaching sowie Trainings zusammen.

1. Wofür steht SEEGER und was ist Ihr Angebot?

Getreu unserem Slogan: Hier ist meine Gesundheit zu Hause, sind wir ein fortschrittliches Gesundheitshaus, dass das individuelle Wohlbefinden fördert, von Alltag bis Höchstleistung. Seit über 85 Jahren sind wir in der Region Berlin / Brandenburg in den Bereichen Sanitätsfachhandel, Orthopädietechnik, Orthopädieschuhtechnik, Reha- und Medizintechnik sowie Homecare aktiv. Mit knapp 600 Mitarbeitern und fast 70 Standorten sind wir in der Lage medizinische Hilfsmittel und Gesundheitsprodukte den Menschen in unserer Region zur Verfügung zu stellen. Dabei treten wir nicht nur als Fachhändler und Filialist, sondern auch als Experte in der technischen Orthopädie nach Maß auf. Schon immer ist ein großer Teil unserer Arbeit handwerklich geprägt.

2. Woran arbeitet SEEGER gerade besonders intensiv?

Da wir als Vollsortimenter nahezu jedes medizinische Hilfsmittel bereitstellen, sind die Aufgaben vielfältig und unsere Kundengruppen, von Jung bis Alt, breit aufgestellt. In jedem Leistungsbereich wollen wir fachlich exzellent und vielseitig spezialisiert auftreten. Vor allem unsere Abläufe in der Hilfsmittelversorgung bedürfen einer stetigen Optimierung, um letztlich flexibel und kompetent zu bleiben. Seit einigen Jahren stecken wir bspw. mitten in der digitalen Transformation, die zum Beispiel unser gerade aktualisiertes Warenwirtschaftssystem betrifft, oder auch die eingesetzte Technik in unseren Filialen und die digitalen Services, die unsere Kunden auch online erleben können.

3. Was sind die momentanen Herausforderungen in Ihrer Branche?

Die Branche ist stark fragmentiert und konzentriert zugleich. Bis heute existieren bundesweit zahllose kleine bis mittelständische Betriebe, die spezialisiert oder umfassend präsent sind. Wir stellen fest, dass Verbundgruppen und Klinikkonzerne oder privat geführte MVZ-Betreiber den Sanitätsfachhandel für sich entdeckt haben. Da müssen wir genau hinschauen. Wir sind uns aber sicher, dass wir mit gesundem Wachstum und einer konsequenten Prozessoptimierung in allen Bereichen, auch in der Verwaltung oder in der Logistik, unsere Relevanz als Fachhändler aus Perspektive unserer Kunden festigen. Wenn wir dabei konsequent unser Wissen erweitern, moderne Technologien nutzen und digitale Angebote platzieren, führt kein Weg an Seeger vorbei.

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4. Was ist Ihre Botschaft, Ihr Wunsch an die Wirtschaft und Politik?

Da unser Geschäftsmodell als „teilreguliert“ zu betrachten ist, also unsere Kunden zwar Leistungsempfänger, aber nicht immer Kostenträger sind, besteht eine hohe Preisabhängigkeit in Bezug auf die Erstattungen der gesetzlichen Krankenkassen. Seit vielen Jahren prägen Festbeträge in wichtigen Produktgruppen die Diskussionen. Ohne eine Erhöhung der Festbeträge gelingt es nur wenigen Unternehmen mit konsequenter Kostenregulierung und Prozessoptimierung einen Gewinn zu erwirtschaften. Die gestiegenen Einkaufspreise und ein viel höheres Lohnniveau tun ihr Übriges. Parallel steigen die Anforderungen der Kostenträger an unsere Arbeit, vor allem mit Blick auf die Dokumentation. Hier entstehen komplexere Auflagen in der Versorgung, die uns in unserer Flexibilität hemmen. Letztlich bleiben unsere Kunden und deren Bedürfnisse auf der Strecke, da unnötige Bürokratie mehr Fragen als Antworten aufwirft, die Qualität leidet und wichtige medizinische Versorgungen in die Länge gezogen werden. Da müssen wir im internationalen Vergleich einfach besser werden, um wettbewerbsfähig zu bleiben, ohne dass unsere Kunden in Zukunft zu branchenfremden, weniger kompetenten Anbietern abwandern.

5. Wie empfinden Sie und Ihre Führungskräfte sowie Mitarbeitenden unsere Zusammenarbeit und was ist Ihnen in der nächsten Zeit am wichtigsten?

Wir haben bei Seeger schon immer Wert darauf gelegt, unsere Mitarbeitenden in allen fachlichen, sozialen und persönlichen Bereichen fortzubilden, damit sie letztlich in ihren Teams und Abteilungen mit Freude und Identifikation mit ihren Aufgaben gern bei Seeger tätig sind. Das gelang uns allerdings nicht immer, auch aufgrund fehlender Konsequenz und Wiederholung.

Auch mit ihrer Hilfe haben wir es geschafft langjährige Mitarbeiter oder auch Quereinsteiger mehr und mehr in verantwortungsvolle Funktionen zu bringen, also unser Wissen und unsere Kompetenz inhouse aufzubauen. Das ist unser Ziel. Dabei helfen Sie uns mittlerweile sehr. Es bedarf einer konsequenten Wiederholung der Schulungsthemen, in allen Bereichen, sowohl in Gruppen als auch individuell. So ist auch die Akzeptanz dieser Angebote bei unseren Mitarbeitern gestiegen, die mittlerweile auch eigenständig auf Sie zugehen und Schulungsbedarf melden. Wir schätzen die Zusammenarbeit sehr, und möchten sie nicht missen.

Vielen Dank dafür!

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